Nachdem sich unser Nachbar, der Reisbauer während der letzten Monate um seine Reisfelder gekümmert hat, als wäre es sein Baby, ist heute der grosse Tag für ihn. Bei einer guten Ernte wird er für die nächsten Monate über genug Geld verfügen, denn Thai Reis ist weltweit begehrt. Falls die Ernte schlecht ist, gehts auch ihm schlecht.

Wegen der langen Trockenheit musste er monatelang mit einem Dieselmotor Grundwasser in die Felder pumpen, damit die Reispflanzen nicht absterben oder nur wenig Ertrag liefern. Oft war er bereits kurz nach 6 Uhr auf dem Feld, kontrollierte die Pumpe, bekämpfte da und dort Unkraut, düngte und machte sich Sorgen um die Ernte.

Gegen Ende, wenn der Reist reif wird muss das Feld bewacht werden, sonst kann es vorkommen, dass es von jemandem anderen abgeerntet wird.

Der Reis wird geerntet bevor die Pflanze abgestorben ist, muss dann aber noch getrocknet werden.
Die Mähdrescher sind klein und wenig. Angetrieben werden sie mittels Raupen, wie ein Bagger. In den nassen und schlammigen Böden würde sonst keiner weit kommen.
Hinten kommt logischerweise alles was ihm nicht schmeckt wieder heraus, eben genau gleich wie bei einem Mähdrescher für Weizen.
Manche werden noch nach Lust und Laune verziert, so wie dieser.
Und dann blitzschnell auf einen Lastwagen verladen und zum nächsten Kunden transportiert. Mähdrescher sind in der Regel nicht im Besitz des Reisbauers, sondern werden durch Lohnunternehmen betrieben.
So sieht das Feld jetzt aus. Schon bald wird wieder angesät, denn hier werden wenn genug Wasser vorhanden ist jährlich zwei Ernten eingefahren.


5 Kommentare

Gabriel · 4. Mai 2020 um 21:22

coole Karren. mit Recaro-Rennsitzen und Sportwagenstossstange auf 2m Höhe.
sicher noch mit BiXenonscheinwerfer und Unterbodenbeleuchtung ala Fast&Furious.
Genau so haben wir die Berufsfahrzeuge aus Thailand in Erinnerung.
Am erschreckendsten fand ich jeweils die Lastwagen mit Schmuck und Tönungsstreifen an der Windschutzscheibe, sodass in der Mitte noch ein knappes Guckloch zum Rausschauen übrig blieb.
Merci Fritz für den Interessanten Einblick auch ins Umfeld von eurem Wohnort.

    Fritz Nyffenegger · 5. Mai 2020 um 14:36

    Das ist für mich der interessanteste Teil an unseren Leben hier in Thailand. Seit ich Zeit habe auch mal über den Zaun zu schauen, habe ich bemerkt, dass es so viele kleine und grosse Dinge gibt, die mir früher nie aufgefallen sind.
    Was die Lastwagen angeht hast du Recht, von denen hält man sich besser fern. Die sind fast ausnahmslos «modifiziert». Da gibt es von einem Dutzend Michelinmanndlis vor dem Kühler bis zu 20 Aussenspiegel alles was man sich vorstellen kann.
    Zum Beispiel sind eigentlich getönte Scheiben verboten, weil die Polizei dann nicht so einfach ins innere des Fahrzeugs sehen kann, trotzdem haben wir unser Pickup bereits ab Toyota Filiale mit getönten Scheiben erhalten und das ohne Bestellung und ohne Aufpreis.

    Fritz Nyffenegger · 8. Mai 2020 um 16:28

    Da hätte ich noch etwas, was in dein Schema mit Recaro Sitz und in diesem Fall Unterbodenbeleuchtung passen würde. So eine Pumpe habe ich noch nie gesehen, gibt es wohl nur im inovativen Thailand: https://www.youtube.com/watch?v=KuMwoJBcp58

      Gabriel · 10. Mai 2020 um 9:22

      Krasses Teil. Bist du sicher ist das eine Pumpe, und nicht doch irgend ein Flab Geschütz? 🙂
      Oder vielleicht ein überdimensionaler Motor von einem longtail-boat?
      https://youtu.be/S-hrclQbFyQ

        Fritz Nyffenegger · 10. Mai 2020 um 14:01

        Bei euch würde man jedenfalls verhaftet und dem Untersuchungsrichter vorgeführt wenn man so ein Vehikel auf der Strasse fahren würde.

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